Schwindel

Fahrgäste im Karussell oder Auto kennen das Phänomen: Die Wahrnehmung äusserer Bewegungen bei zugleich ruhiger Sitzposition irritiert die Sinnesorgane. In der Folge können kurzzeitige Schwindelgefühle und Übelkeit ausgelöst werden.

Weniger harmlos ist das plötzliche Auftreten von Schwindelattacken, die dazu führen, dass Betroffene schwanken, orientierungslos und benommen sind. Oft ist der Schwindel auch begleitet von Kopfschmerzen, Bewegungs- oder Sehstörungen.

Schwindel verweist auf Beeinträchtigungen des Gleichgewichtssystems. Er kann Anzeichen sein für Erkrankungen im Innenohr, Durchblutungsstörungen (z. B. im Gehirn), Herz-Kreislauf-Beschwerden, Stoffwechselerkrankungen, neurologische oder psychische Leiden. Für mehr Klarheit empfiehlt sich ein Arztbesuch.

Lagerungsschwindel

Als Lagerungsschwindel bezeichnet man einen Schwindelanfall, der nach einer Lageveränderung und bestimmten Kopfbewegungen eintritt, zum Beispiel beim Hinlegen oder Drehen im Bett. In der Regel ist dieses Schwindelgefühl ungefährlich und klingt nach einigen Sekunden wieder ab. Jedoch ist es unangenehm und kann über Jahre hinweg immer wieder auftreten.

Die Ursache für Lagerungsschwindel ist die Ablagerung von abgelösten Ohrsteinchen in den Bogengängen des Innenohrs. Diese Ablagerungen können mit dem Alterungsprozess einhergehen, aber auch Symptom von Erkrankungen und Beeinträchtigungen des Gleichgewichtsorgans sein. In der Regel kann der Schwindel durch ein sog. Repositionsmanöver durch einen HNO-Facharzt rasch behoben werden.

Ausfall eines Gleichgewichtsorgans

Fällt ein Gleichgewichtsorgan aus, so zeigt sich das in einem Dauerdrehschwindel, der mehrere Tage anhalten kann. Es kommt zu Übelkeit und Erbrechen, zu Taumeln und Unsicherheit in den Bewegungen sowie beim Stehen. Die Beschwerden werden meistens durch bestimmte Kopfbewegungen verstärkt.

Der einseitige Ausfall eines Gleichgewichtsorgans kann auf Infektionen oder Durchblutungsstörungen im Innenohr zurückzuführen sein. Für den beidseitigen Ausfall kann die Ursache in einer Entzündung im Gehirn liegen. Helfen Übungen zur Stabilisierung des Gleichgewichtssystems (z. B. langsame Wiederholung der schwindelauslösenden Bewegungen) nicht und sind die Ursachen für den Schwindel unklar, sollte unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Schwindel beim Aufstehen

Sich aus einer sitzenden oder liegenden Position zu schnell aufzurichten, kann unangenehme Folgen haben: Betroffene verspüren eine Schwindelattacke, nehmen ein Drehen, Taumeln oder Scheinbewegungen wahr, fühlen sich unsicher und benommen. Ihnen wird schwarz vor Augen. Hier kann bereits das langsamere oder etappenweise Aufrichten hilfreich sein.

Der Grund für den Schwindel beim Aufstehen liegt oft im plötzlichen Abfallen des Blutdrucks. Auch bestimmte Medikamente wie Blutdruck-, starke Schmerz- oder Beruhigungsmittel können dieses Gefühl verstärken. Um eine eventuell zugrunde liegende Krankheit (z. B. Herzschwäche) auszuschliessen, ist eine ärztliche Untersuchung ratsam.


Andere Symptome und Therapien: